Ein Purpose ist der Sinn und Zweck einer Organisation, also der Grund, warum sie existiert. Oft wird der Purpose auch als unerreichbares Fernziel beschrieben: als Idealzustand, der niemals erreicht werden kann. Wenn er erreicht wäre, brauchte es die Organisation nicht mehr.
- Was ein Purpose ist und warum Organisationen einen brauchen
- Wie du den Purpose einer Organisation definierst und warum das wichtig ist
- Die Unterschiede zwischen Purpose, Vision, Mission, Strategie und Taktik und wie sie zusammenhängen
Input
Warum Organisationen einen Purpose brauchen
Ein Purpose ist der Sinn und Zweck einer Organisation, also der Grund, warum sie existiert. Oft wird der Purpose auch als unerreichbares Fernziel beschrieben: als Idealzustand, der niemals erreicht werden kann. Wenn er erreicht wäre, bräuchte es die Organisation nicht mehr. Ein Beispiel für einen solchen Purpose wäre: „Kein Kind auf der Welt lebt mehr in Armut“.
Jede Organisation hat einen Daseinsgrund. Sie wurde aus einem konkreten Bedarf heraus gegründet, auch wenn das vielleicht nicht explizit gemacht wurde. Der Purpose einer Organisation kann sich mit der Zeit wandeln, im Kern sollte er jedoch stabil sein.
Für deine Organisation ist es wichtig, zu Beginn möglichst klar zu fassen, warum es deine Organisation gibt und welches unerreichbare Ideal du oder ihr damit anstrebt. Wenn du das explizit machst, können alle Menschen für sich entscheiden, ob sie mit auf diesen Purpose einzahlen wollen und sich davon motiviert fühlen, auf ihn hinzuwirken.
Gleichzeitig sollte der Purpose in der Arbeit handlungsleitend sein. Wo Unklarheit besteht, lohnt es sich zu fragen: Was würde unserem Purpose dienen?
Bei Neue Narrative haben wir zu Beginn unserer Reise den Purpose definiert. Dieser Purpose hat sich seitdem nur in Formulierungsnuancen verändert und hat uns bei schwierigen Entscheidungen immer wieder geholfen, uns auszurichten:
Wir befähigen mit hammerguten Content-Produkten Menschen dazu, eine Wirtschaft zu gestalten, die für alle gut ist.
Herunterbrechen lässt sich der Sinn und Zweck in drei Bestandteile:
Das Was
- Wir bringen hammergute Content-Produkte heraus
Das Wie
- Unsere Content-Produkte sind didaktisch so gut und niedrigschwellig, dass Menschen durch sie befähigt und ermutigt werden, Organisationen zu verändern. Unser Ansatzpunkt sind Organisationen, weil wir an die transformative Kraft von Organisationen glauben und sie für einen guten Hebel halten, die Wirtschaftswelt positiv zu beeinflussen.
Das Warum
- Wir wollen zu einer neuen, regenerativen Wirtschaft beitragen, die für alle Menschen gut ist
Purpose, Vision, Mission, Strategie, Taktik: eine Unterscheidung
Du hast an dieser Stelle verstanden, was ein Purpose ist und warum es sinnvoll sein kann, ihn relativ früh zu formulieren. Der Purpose soll Ausrichtung geben. Dabei steht er nicht allein da, sondern ist idealerweise in eine größere Erzählung eingebunden.
Die verschiedenen Ebenen an Klarheit, die ihr braucht, lassen sich in einem Bild zusammenfassen:
Im Folgenden beschreiben wir, wie diese Konzepte ineinandergreifen:
- Der Purpose, das hatten wir bereits beschrieben, ist euer Daseinsgrund und das ultimative Ziel, das ihr mit eurer Organisation erreichen wollt.
- Die Vision ist üblicherweise die Perspektive für 3–5 Jahre: Wo möchte ich in 3–5 Jahren stehen? Wie hat sich die Welt dann verändert? Welchen Unterschied möchte ich gemacht haben?
- Eine Strategie meint üblicherweise die Perspektive eines Jahres: Welche Ziele geben wir uns für dieses Jahr? Wo wollen wir bis Jahresende stehen? Und wie unterteile ich das Jahr, welche Teilziele möchte ich z.B. in diesem Quartal erreichen, um die Jahresziele möglich zu machen?
- Bonus: Viele Medienhäuser formulieren auch eine Mission. Die ist einem Purpose nicht unähnlich. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Mission eher wie ein Auftrag klingt und der Purpose eher als innerer Antrieb verstanden wird. Mission Statements sind vor allem für die Außenkommunikation eures Vorhabens geeignet, der Purpose wird eher intern genutzt und ist für Außenstehende nicht zwangsläufig verständlich.
Umsetzung
Hier geht es ums Machen. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du das Purpose-Konzept auf dein eigenes Vorhaben anwenden kannst.
Das Purpose-Turnier: Findet euer Warum
Du hast es schon gemerkt: Purpose ist ein großes, teilweise ziemlich emotional aufgeladenes Wort. Lass dich davon nicht stoppen!
Unten findest du eine Gruppenübung, die dir hilft, spielerisch den eigenen Purpose zu finden. Sie funktioniert – das wissen wir nicht nur, weil wir die Übung selbst gemacht haben, als wir Neue Narrative an den Start gebracht haben. Wir kennen auch viele Organisationen, die das Vorgehen bereits ausprobiert haben.
Ihr habt ein Warum für eure Organisation definiert.